Co-Trainer Bernd Goedtler (Mitte) und Chefcoach Michael Gnädig wollen mit ihrer Mannschaft weiterhin Landesliga spielen. Bildquelle: Stephan Hund
Weiter Spaß statt Druck
Landesliga Nord Frauen

Die Landesliga-Frauen des TV Friesenheim verzichten freiwillig auf einen etwaigen Aufstieg. Die Erfahrungen aus der Südbadenliga-Saison 21/22 spielen eine Rolle.

Die Landesliga-Handballerinnen des TV Friesenheim, vergangenes Jahr aus der Südbadenliga abgestiegen, übernahmen am vorletzten Spieltag wieder die Tabellenführung. Einen Sieg bei der HG Rastatt/Niederbühl kommenden Samstag vorausgesetzt, würde das den direkten Wiederaufstieg bedeuten. Sollte man meinen, doch seit Monaten wurde intern bereits festgelegt, vom Aufstiegsrecht keinen Gebrauch zu machen.

Nach dem Sieg über Ottenhöfen am Wochenende darauf angesprochen, ob die jetzige Entwicklung die Planungen doch noch in eine andere Richtung lenken könnte, sprach Trainer Michael Gnädig klare Worte. ,,Es gab einen nochmaligen internen Austausch mit der Abteilungsleitung. Aber an der bereits vor Monaten festgelegten Linie wird nicht gerüttelt."

Dünner Kader

Die Gründe für diesen klaren Schritt sind vor allem personeller und organisatorischer Natur. Maßgeblich waren dafür zum Beispiel Erfahrungswerte aus der vergangenen Südbadenliga-Saison. Seinerzeit mussten Gnädig und Co-Trainer Bernd Goedtler von Beginn an einen schier aussichtslosen Kampf führen, da die Kaderdecke durch vielerlei Faktoren extrem ausgedünnt war. Das zog sich über die gesamte Saison hin, auch innerhalb der Mannschaft bildete sich des öfteren Unruhe, was die Situation zusätzlich erschwerte. Die laufende Runde gestaltete sich, vor allem bedingt durch einige langwierige Ausfälle, zwar besser. Doch erst, als man sich seit einigen Wochen den tabellarischen Druck intern komplett nahm, spielt die Mannschaft ganz anders auf. ,,Es war befreiend - aber ohne, dass wir zur reinen Spaßgesellschaft geworden sind. Die Spielerinnen zeigen, auch in engen Situationen, was in ihnen steckt", skizziert Gnädig durchaus stolz.

Standort-Nachteil

Mit Blick auf die neue Saison bestehen noch einige personelle Fragezeichen. ,,Es ist nicht so, dass man mit dieser Kaderdecke bedenkenlos eine lange Südbadenliga-Runde angehen könnte", so der Trainer. Da Friesenheim auch als Handball-Standort Neuzugänge nicht gerade in rauen Mengen anzieht, wäre Verstärkung aus der zweiten Mannschaft eine logische Alternative. Das klappt auch während der Saison immer wieder mal ganz gut, verursachte in der Vergangenheit aber auch schon einmal Reibungen. Daher sieht die klare Leitlinie nun weiterhin Landesliga vor.

,,Wir wollen auch in der kommenden Runde zeigen, dass wir im oberen Bereich mitspielen können. Und das wie zuletzt ehrgeizig, allerdings ohne einen Druck, der zur Bürde werden könnte", fasst Michael Gnädig zusammen.

Landesliga Nord Frauen 
Weiter Spaß statt Druck
Co-Trainer Bernd Goedtler (Mitte) und Chefcoach Michael Gnädig wollen mit ihrer Mannschaft weiterhin Landesliga spielen. Bildquelle Stephan Hund

Die Landesliga-Frauen des TV Friesenheim verzichten freiwillig auf einen etwaigen Aufstieg. Die Erfahrungen aus der Südbadenliga-Saison 21/22 spielen eine Rolle.

Die Landesliga-Handballerinnen des TV Friesenheim, vergangenes Jahr aus der Südbadenliga abgestiegen, übernahmen am vorletzten Spieltag wieder die Tabellenführung. Einen Sieg bei der HG Rastatt/Niederbühl kommenden Samstag vorausgesetzt, würde das den direkten Wiederaufstieg bedeuten. Sollte man meinen, doch seit Monaten wurde intern bereits festgelegt, vom Aufstiegsrecht keinen Gebrauch zu machen.

Nach dem Sieg über Ottenhöfen am Wochenende darauf angesprochen, ob die jetzige Entwicklung die Planungen doch noch in eine andere Richtung lenken könnte, sprach Trainer Michael Gnädig klare Worte. ,,Es gab einen nochmaligen internen Austausch mit der Abteilungsleitung. Aber an der bereits vor Monaten festgelegten Linie wird nicht gerüttelt."

Dünner Kader

Die Gründe für diesen klaren Schritt sind vor allem personeller und organisatorischer Natur. Maßgeblich waren dafür zum Beispiel Erfahrungswerte aus der vergangenen Südbadenliga-Saison. Seinerzeit mussten Gnädig und Co-Trainer Bernd Goedtler von Beginn an einen schier aussichtslosen Kampf führen, da die Kaderdecke durch vielerlei Faktoren extrem ausgedünnt war. Das zog sich über die gesamte Saison hin, auch innerhalb der Mannschaft bildete sich des öfteren Unruhe, was die Situation zusätzlich erschwerte. Die laufende Runde gestaltete sich, vor allem bedingt durch einige langwierige Ausfälle, zwar besser. Doch erst, als man sich seit einigen Wochen den tabellarischen Druck intern komplett nahm, spielt die Mannschaft ganz anders auf. ,,Es war befreiend - aber ohne, dass wir zur reinen Spaßgesellschaft geworden sind. Die Spielerinnen zeigen, auch in engen Situationen, was in ihnen steckt", skizziert Gnädig durchaus stolz.

Standort-Nachteil

Mit Blick auf die neue Saison bestehen noch einige personelle Fragezeichen. ,,Es ist nicht so, dass man mit dieser Kaderdecke bedenkenlos eine lange Südbadenliga-Runde angehen könnte", so der Trainer. Da Friesenheim auch als Handball-Standort Neuzugänge nicht gerade in rauen Mengen anzieht, wäre Verstärkung aus der zweiten Mannschaft eine logische Alternative. Das klappt auch während der Saison immer wieder mal ganz gut, verursachte in der Vergangenheit aber auch schon einmal Reibungen. Daher sieht die klare Leitlinie nun weiterhin Landesliga vor.

,,Wir wollen auch in der kommenden Runde zeigen, dass wir im oberen Bereich mitspielen können. Und das wie zuletzt ehrgeizig, allerdings ohne einen Druck, der zur Bürde werden könnte", fasst Michael Gnädig zusammen.